Der E-Commerce bringt ständig neue Geschäftsmodelle hervor, bei denen die vertragstypische Leistung über das Internet erbracht wird. Zu diesen neuartigen Onlinegeschäften gehören z. B. Onlinewerbung (Banner- und Suchmaschinenwerbung), Verkauf und Streaming von Multimediadateien, Verkauf von E-Books, Softwarevertrieb per Download bzw. App Store, Auslagerung von IT-Funktionen auf spezialisierte Dienstleister, Webhosting, Webmail, Online-Informationsangebote und Datenbanken. Die Angebote richten sich dabei sowohl an Verbraucher als auch an Unternehmenskunden (B2C- und B2B-Geschäft).
Die Kombination von neuen Geschäftsmodellen, grenzüberschreitendem Leistungsaustausch, Outsourcing und Nutzung immaterieller Wirtschaftsgüter wirft zahlreiche ertrag- und umsatzsteuerliche Fragen auf. Die steuerliche Beratung von E-Commerce-Start-ups erfordert daher nicht nur die Einarbeitung in das schwierige steuerrechtliche Umfeld, sondern auch eine gründliche Analyse der Besonderheiten des jeweiligen Geschäftsmodells. Das vorliegende Merkblatt soll Steuerberatern und Unternehmern eine erste Orientierung geben.